Saustark: Das Voixfest-Würstl

12.10.2018 | Beispielhaft

Mit gutem Gewissen genießen! Festwirtin serviert nachhaltiges Volksfestgericht und setzt Maßstäbe für eine nachhaltige Veranstaltungsgastronomie.

Mit der Einführung des „Pfaffenhofener Voixfest-Würstl“ setzt die Festwirtin und Stadträtin Julia Spitzenberger in ihrer „Gaudihüttn zum Spitz“ auf noch mehr Qualität und Geschmack mit gutem Gewissen. Die Voixfest-Würstl bestehen ausschließlich aus Fleisch von glücklichen Schweinen aus der Freilufthaltung des Doima-Hof aus Thalhof bei Pfaffenhofen.

Die SPD-Stadträtin setzt damit in Eigenregie nicht nur den Punkt “Mehr Fleisch aus artgerechter Haltung” aus dem Vertrag der bunten Koalition „PLAN 2020“ um, sondern leistet damit auch einen Beitrag zur Agenda 2030 der vereinten Nationen. Die Stadt Pfaffenhofen hat bekanntlich die 17 Agenda-2030-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung unterschrieben. „Ich habe als Stadträtin eine Vereinbarung zur Förderung von Lebensmitteln aus artgerechter Tierhaltung bei städtischen Veranstaltungen und die Agenda 2030 unterschrieben, da will ich mit gutem Beispiel vorangehen und ein Zeichen setzen. Was ich von anderen erwarte, will ich auch in meinem eigenen Betrieb umsetzen“, so die Volksfestgastronomin.

“Viel mehr Platz, Ringelschwänzchen, Stroh und genfreies einheimisches Futter. Das sind die vier Säulen auf denen unser Projekt steht. Es freut uns sehr, dass es unser Fleisch nun auch auf dem Pfaffenhofener Volksfest zu genießen gibt “, erläutert Doima-Hof-Chefin Barbara Weichselbaumer. Die Qualitätsverbesserung soll sich aber im Preis nicht unverhältnismäßig auswirken. Das „Voixfest-Würstl“ kostet 9,30 Euro und ist damit trotz der besseren Zutaten nur geringfügig teurer als herkömmliche Würstl.

Die Suche nach einem geeigneten Partner hat nicht sehr lange gedauert. Unterstützt durch den Nachhaltigkeitsexperten Markus Käser, fiel die Wahl schnell auf den Pfaffenhofener Klimaschutzpreisträger Doima-Hof. „Unser Volksfest ohne deftige Kost wäre quasi nicht vorstellbar”, sagt Käser. „Aber bei den mittlerweile bekannt gewordenen Verhältnissen der industriellen Massentierhaltung können wir als Kommune nicht einfach wegsehen. Wir müssen in Zukunft Umwelt- und Tierschutz sowie Genuss und Vergnügen in Einklang zu bringen. Am Ende haben Mensch und Tier etwas davon. Julia Spitzenberger geht mit einer starken Geste voran. Wir unterstützen diese Entscheidung mit voller Kraft“, so der SPD-Fraktionssprecher.

Doima Hof Pfaffenhofen Besuch im artgerechten Schweinestall – Julia Spitzenberger, Doima-Hof Chef Michael Weichselbaumer, Nachhaltigkeitsexperte und SPD-Vorsitzender, Markus Käser

Julia Spitzenberger hat außerdem Ihr gesamtes Angebot auf regionale Anbieter umgestellt. So sind heuer beispielsweise bereits Radieserl, Gurken und allgemein Gemüse direkt aus der Region. Auch das Mehl kommt direkt aus regionaler Produktion. Das Hirschfleisch kommt frisch vom Jäger, Eier, Käse sowie Kartoffel und Knödel werden innerhalb eines Radius von maximal 40 km bezogen.

Mit ihrer Initiative setzt Julia Spitzenberger in Pfaffenhofen Maßstäbe in Tier-, Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei Großveranstaltungen. Eine ganze Reihe von Umwelt- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Rahmen des Pfaffenhofener Volksfestes sollen folgen. „Wer in Zukunft auf der Pfaffenhofener Wiesn dabei ist, sollte sich auch ein paar Gedanken zu Umwelt- und Tierschutz machen. Wir arbeiten gemeinsam mit Stadtverwaltung und Schaustellern an einem realistischen Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzept für unser Volksfest. Regionale, saisonale Speisen und Getränke mit guter Ökobilanz sowie aktive Klimaschutz-Maßnahmen sollen dabei gefördert werden“, erläutert Umweltreferentin Sandra Lob.

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